Mit dem Finger auf der Landkarte streift Manuel Knortz durch die Welt. Impressionen, Sehnsüchte, Erinnerungen - alles verdichtet sich in seinen Arbeiten zu einer gedanklichen Topographie, einem Reiseerleben zwischen Innen- und Außenansicht. Folgerichtig fehlen diesen Bildern hergebrachte Bezüge.
Landschaft, Figur und Architektur stehen gleichberechtigt nebeneinander. Das eine ist nicht des anderen Kulisse, sondern Teil des Ganzen.
Möglicherweise ist diese machtvolle Egalisierung eine Anspielung auf die Diskrepanz zwischen der Wirklichkeit und dem, was wir von ihr wahrnehmen. Da verlieren sich Fluchtlinien an undenkbaren Stellen, werden Dachstühle von Wänden getragen, die es nicht geben kann. Und man hat den Eindruck, es handle sich hier um Vexierbilder, die bei einem Schritt zur Seite das Tor zu einer neuen Welt aufstoßen.
R. Otto v.Brocken
Husumer Nachrichten